Espressomaschine Testriese

Espressomaschine: 6 modelle im test

Updated November 2017

Nie zuvor war das Angebot an Espressomaschinen so groß wie heute. Es sind nicht mehr nur die professionellen Baristas, die einen perfekten Espresso zubereiten können, sondern mit den heutigen Maschinen kann jeder Konsument wohlschmeckenden Kaffee genießen, genau wie in einem Café. Die Preise wurden außerdem eine ganze Menge gedrückt und auch einfachere Maschinen geben mittlerweile eine richtig gute Leistung ab. Viele hegen mit einer Kaffeemaschine den Wunsch, dass sie auf möglichst einfache Weise eine wohlschmeckende Tasse Kaffee liefern. Gleichzeitig wollen wir nicht Unmengen an Zubehör abwaschen, täglich Kaffeesatz entfernen oder Wasser nachfüllen müssen. Oft sind es diese Faktoren, die Profimaschinen von einfacheren Varianten unterscheiden. Werden die Espressomaschinen kleiner, wirkt sich das auch negativ auf die Wasserbehälter, Bohnen und Tresterbehälter (Kaffeesatzbehälter) aus. Hier kommt es zu einer scharfen Abwägung, was für den Konsumenten am besten ist; eine Maschine, die ein wenig mehr Platz einnimmt, aber gleichzeitig über einen großen Behälter verfügt, oder eine kleinere Kaffeemaschine, die dafür mehr Wartung erfordert.

Arten von Espressomaschinen

Es gibt hauptsächlich drei Arten von Espressomaschinen – vollautomatische, halbautomatische und manuelle. Vollautomatische Maschinen sind oft teurer, können aber auf einen einzigen Knopfdruck einen Espresso, einen Cappuccino oder Anderes zubereiten. Fällt Ihre Wahl auf einen Cappuccino oder einen anderen Kaffee mit Milch, setzen Sie einen Milchbehälter ein, der bei Nichtverwendung im Kühlschrank aufbewahrt wird. Ein einfaches System, das zum Zubereiten von Kaffee minimalen Einsatz benötigt, aber ein wenig mehr Reinigung als halbautomatische und manuelle Kaffeemaschinen erfordert. Vollautomatische Maschinen haben einen eingebauten Behälter für Bohnen, die in einem Mahlwerk gemahlen werden, wenn Sie Ihren Kaffee zubereiten. Auf diese Weise erhalten Sie von den Bohnen das meiste Aroma.

Halbautomatische Maschinen verfügen im Großen und Ganzen oft über die selben Funktionen wie vollautomatische Maschinen, aber mit gewissen Unterschieden. Ein Unterschied besteht in der Art, Milchschaum herzustellen, hier gibt es stattdessen eine Dampflanze. Sie füllen eine kleine
Kanne mit Milch an und halten die Dampflanze hinein. Die Maschine dampft die Milch dann innerhalb von ein paar Sekunden auf. Oft geht es
schneller, ein wenig leiser und mit einem etwas besseren Resultat als bei den vollautomatischen Kaffeemaschinen. Gleichzeitig müssen weniger Teile gereinigt werden, erfordern aber ein kleines Arbeitsmoment während des eigentlichen Milchaufschäumens.

Manuelle Maschinen haben die Möglichkeit sowohl für Espressokaffee als auch Pods. Sie haben kein eingebautes Mahlwerk, sondern verwenden stattdessen fertig gemahlenen Espressokaffee. Der Kaffee wird in einen Filter in einem Handhebel gegeben, was den klassischen Espressomaschinen ähnelt, die man von Cafés kennt. Das erfordert ein wenig mehr Vorarbeit, führt aber zu dem meist korrekten Espresso. Mit einem speziellen Filter können auch E.S.E.-Pods (Easy Serving Espresso Pods) verwendet werden, was diese Maschinen äußerst praktisch werden lässt. Manuelle Maschinen verfügen genau wie die halbautomatischen Maschinen über eine seitige Dampflanze für manuelles Milchaufschäumen.

Die richtige Wahl hängt zu einem Großteil davon ab, wie Sie Ihre Espressomaschine verwenden wollen, wie Sie zur Reinigung der Maschine stehen, wie viel Platz sie einnehmen darf und natürlich, wie viel sie kosten darf.

Testsieger - Espressomaschine

So wurde der Test durchgeführt

Wir führen unsere Tests selbst durch und testen die Produkte so, wie sie tatsächlich verwendet werden. Für diesen Test engagierten wir einen Kaffeeenthusiasten, der im täglichen Leben etwas größere manuelle Espressomaschinen verwendet. Die Latte liegt also hoch für unsere Testmaschinen und es stellt sich die Frage,
ob sie sich mit richtigen, manuellen Espressomaschinen messen können? Da die Basis für alle Arten von Kaffees wie Cappuccino, Kaffee Lungo, Latte usw. ein Espresso ist, konzentrierten wir uns genau auf den Espresso von diesen Maschinen. Ein klassischer Espresso wird aus perfekt gemahlenem Kaffee sowie mit der richtigen Temperatur und Dosierung von Kaffee und Wasser zubereitet. Bei jeder kleinen Abweichung von diesen Parametern kann der Espresso alles andere als gut werden. Im Startfeld befinden sich einfache manuelle Maschinen bis hin zu etwas höher entwickelten vollautomatischen Maschinen. Bestimmte Modelle funktionieren mit Kaffeepods, während die meisten aber ganze Kaffeebohnen verwenden. Um eine gerechte Beurteilung durchführen zu können, sind wir von untenstehenden Parametern ausgegangen:

Geschmack: Werden alle Espressi gleich gut? Ist der Geschmack mit richtigen Espressomaschinen vergleichbar?

Temperatur: Niemand möchte lauwarmen Kaffee trinken, hält das Getränk eine gute Temperatur? Ist der Temperaturunterschied bei mehreren Tassen in einer Reihe groß? Kann man die Temperatur einstellen?

Benutzung & Zeit: Sind die Tasten eindeutig oder ist die Menüführung kompliziert? Bewältigt wer auch immer,
die Milch aufzuschäumen? Zeigt die Maschine deutlich an, wenn das Wasser etc. aus ist? Wie lange dauert es, bis die erste Tasse fertig ist? Bestehen die Maschinen die Belastungsprobe mit acht Tassen?

Wartung: Wie oft muss man Tresterbehälter und Tropftasse entleeren oder das Wasser und die Bohnen nachfüllen? Wie oft muss man die Maschine und ihre Komponenten reinigen? Ist das kompliziert?

Die Kaffeemaschinen wurden in einem Eigenheim getestet und mussten eine Reihe von verschiedenen Sorten Kaffee zubereiten, alles, was die jeweilige Kaffeemaschine im Angebot hat. Für den Test verwendeten wir verschiedene Sorten von Bohnen und alle Maschinen wurden mit der selben Sorte von Bohnen getestet. Unser Resultat ergibt sich aus dem Gesamteindruck von der Maschine im Verhältnis zu ihrem Preis.

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1. DeLonghi Dedica EC 680

Äußerst kompakte Espressomaschine mit schneller Leistung!

Zeit bis zur ersten Tasse: 1 min 21 s Zeit für 8 Tassen: ca. 7 min 30 s Tassen bis Wasser leer ist: 10 St. Wassertank: 1.100 ml (1.000 ml benutzbar) Kaffeesorten: Vorgemahlener Espressokaffee, E.S.E.-Pods Tassenwärmer/Aufbewahrung: Ja/Ja Auto-off: Ja (einstellbar, 9  min, 30 min, 3 h) Größe: 149 x 330 x 305 mm

DeLonghi Dedica EC 680 sticht unter den übrigen halbautomatischen Espressomaschinen mit ihrem extrem kompakten Design hervor. Sie verfügt für die Stabilität über einen etwas breiteren unteren Teil, aber gleicht größenmäßig ansonsten den kleinsten Kapselmaschinen. Ein klassischer Siebträger wird mit den dazugehörigen Filtern für einfache und doppelte Espressi sowie einem Filter für E.S.E-Pods verwendet. An der Oberseite der Maschine befinden sich drei Tasten, die deutlich die jeweilige Funktion anzeigen – einfacher Espresso, doppelter Espresso und Dampfbetrieb. Heißes Wasser erhält man über die Dampflanze, die an der rechten Seite praktisch ausgeklappt werden kann. Auf der Maschine ist Platz für etwa drei Espressotassen, die durch die indirekte Wärme aufgewärmt werden. Hinten befindet sich der Wassertank, der durch Öffnen eines Klappdeckels direkt befüllt werden kann. Der gesamte Wasserbehälter kann zum Befüllen am Wasserhahn auch abgenommen werden.

Die Espressomaschine kann aufgrund der Ausschaltautomatik eingeschalten lassen werden. Für die nächste Anwendung wird die Maschine durch Drücken einer beliebigen Taste wieder aktiviert. Die drei Tasten blinken, wenn die Maschine eingeschaltet wird und leuchten dauerhaft, wenn die erste Tasse bereits zubereitet werden kann. Diejenigen, die morgens oft müde oder gestresst sind, werden die Schnelligkeit dieser Maschine schätzen. Wir kommen nicht einmal dazu, den Siebträger mit unserem E.S.E-Pod zu laden, da ist sie schon fertig aufgewärmt. Wie bei den anderen Espressomaschinen mit Siebträger wird der Espresso zuerst gemacht. Danach gibt man über die Dampflanze heißes Wasser für einen Americano oder Lungo hinzu oder schäumt Milch für einen Cappuccino oder Latte auf. Der Dampfteil ist ausreichend kraftvoll und die Maschine wärmt sich für Dampf schnell auf. Die Dampflanze ist einfach gestaltet und man benötigt keine Vorkenntnisse, um Milch aufzuschäumen. Die Textur auf dem Schaum wird dick und gerade richtig für einen Cappuccino. Da der Dampfteil nun in Verwendung war, muss er zunächst eine Weile abkühlen, bevor die nächste Tasse zubereitet werden kann. Bei der Zubereitung von mehreren Tassen sollte man daher ein wenig planen, sodass der Cappuccino zuletzt serviert wird.

Die Größe der DeLonghi Dedica hat eine gewisse Auswirkung auf den Kaffee, wenn man mehrere Tassen hintereinander zubereitet. Die korrekte Temperatur kann nicht immer wiederhergestellt werden, sondern der Kaffee wird mit jeder Tasse wärmer und erreicht während der Belastungsprobe bei der achten Tasse bereits eine Temperatur von 80 Grad. Für den gewöhnlichen Haushalt stellt das natürlich kein Problem dar. Doch für ein kleineres Büro, in dem in der Kaffeepause alle eine gute Tasse Kaffee anstreben, wird das allerdings schwieriger – vor allem, wenn man als letzter dran ist. Abgesehen von der Tropftasse, die entleert werden muss, benötigt die Maschine nicht viel Pflege. Nach jeder Zubereitung werden Pods oder Kaffeepuck im Kompost entsorgt, wodurch man sich große Reinigungsaktionen erspart. Die DeLonghi Dedica ist perfekt für diejenigen geeignet, die sich eine kompakte und möglichst pflegeleichte Maschine wünschen. Wäre die Tropftasse ein wenig größer gewesen, hätte das Resultat noch ein zusätzliches Plus vermerkt bekommen, doch die DeLonghi Dedica übertrifft unsere Erwartungen in vielerlei Hinsicht. Mit ihrer Größe, Schnelligkeit, ihren perfekten Espressi und vor allem ihrem Preis ist diese Espressomaschine perfekt.

+Kompakt, schnell, einfache Reinigung
Spritzt eventuell beim Ablassen von Dampf/Heißwasser, kleine Tropftasse
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  • Resultat 2/5
  • Resultat 3/5
  • Resultat 4/5
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5 von 5

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2. DeLonghi Magnifica S Ecam 21.117B

Einfache Maschine mit großer Kapazität, ohne zu viel Platz in der Küche einzunehmen

Zeit bis zur ersten Tasse: 1 min 55 s Zeit für 8 Tassen: ca. 7 min Tassen bis Wasser leer ist: 12 St. Tassen bis Tresterbehälter voll: 14 St. Wassertank: 2.000 ml Kaffeesorten: Vorgemahlener Kaffee, ganze Kaffeebohnen. Tassenwärmer/Aufbewahrung: Ja (geringe Wärme)/Ja Auto-off: 30 min Größe: 238 x 351 x 238 mm

Für eine halbautomatische Espressomaschine ist die DeLonghi Magnifica S nicht sonderlich groß. Trotz der kompakten Maße ist es den Herstellern gelungen, relativ große Behälter für Kaffee, Wasser und Trester unterzubringen. Dadurch können Sie mit dieser Maschine mehrere Tassen hintereinander zubereiten, ohne etwas entleeren oder befüllen zu müssen. Die Magnifica S ist außerdem mit einem Wasserbehälter ausgestattet, der von vorne abgenommen wird, was sie zu einer der praktischsten Maschinen hinsichtlich Wasserauffüllen macht. Sie verfügt über ein einfaches Display, das mit ein paar roten Symbolen die notwendigen Schritte erklärt. Unter dem Display befinden sich die Tasten für einen einfachen oder doppelten Espresso sowie für ein oder zwei Tassen Kaffee. Für Kaffee mit Milch, wie etwa einen Latte oder einen Cappuccino aktiviert man die manuelle Dampflanze. Die Dampflanze befindet sich auf der linken Seite und lässt Sie wie einen professionellen Barista aussehen, wenn Sie die Milch aufschäumen. Und das, obwohl die Lanze die Milch sowohl aufschäumt als auch wärmt, ohne dass Vorkenntnisse benötigt werden. Außerdem geht es schnell. Die Zubereitung von zwei Cappuccinos geht auf jeden Fall schneller als bei vielen vollautomatischen Kaffeemaschinen. Das Resultat des Milchaufschäumens ist mit seiner Textur und den wenigen großen Blasen beeindruckend. Auch Heißwasser erhält man über die Dampflanze.

Der Geschmack unserer Espressi ist perfekt abgestimmt und die Maschine kann ohne größere Temperaturunterschiede eine Tasse nach der anderen zubereiten. Mit einem Rädchen an der Vorderseite stellt man nahezu stufenlos ein, wie stark der Kaffee gewünscht wird. Für Feineinstellungen kann das Mahlwerk auf mehrere Stufen angepasst werden. Auf der Espressomaschine kann man bis zu fünf Espressotassen von üblicher Größe abstellen. Leider werden die Tassen nur durch die Abwärme der Maschine aufgewärmt, was nicht zu allzu hohen Temperaturen führt. Aber es ist praktisch, die Espressotassen auf die Maschine stellen zu können und es ergibt außerdem ein Caféambiente.

Insgesamt macht die DeLonghi Magnifica S einen sehr positiven Eindruck. Trotz ihres relativ niedrigen Preises bringt die Maschine auf einfachste Weise wohlschmeckende Espressi hervor. Dass man die Milch manuell aufschäumen muss, ist nicht unbedingt ein Nachteil, sondern kann im Gegenteil oftmals
einfacher sein, da man die Menge der Milch für jede Tasse anpassen kann. Außerdem stellt es eine Möglichkeit dar, in die Welt des Caffè Latte einzutauchen. Womöglich wollen Sie Ihren Partner morgens mit einem schönen Herzen im Kaffee überraschen. Für die Magnifica S bedarf es einiger Pflege, doch die großen Behälter muss man nicht allzu oft mit Wasser und Bohnen befüllen bzw. von Kaffeesatz reinigen. Dadurch können Sie mehrere Tassen genießen, bevor Sie etwas tun müssen. In Kombination mit dem fantastischen Preis bringt es die DeLonghi Magnifica S beinahe auf die Höchstpunktezahl.

+Gewärmte Tassenabstellfläche, große Behälter für Wasser, Bohnen und Kaffeesatz, praktische Wasserbefüllung von vorne
Spritzt ein wenig, wenn man Wasser von der Dampflanze ablässt.
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  • Resultat 2/5
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  • Resultat 5/5 Resultat 4.5/5

4.5 von 5

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3. Gaggia Classic

Kraftpaket in Minidesign mit Schwerpunkt auf echtem Espresso

Zeit bis zur ersten Tasse: ca. 3 min Zeit für 8 Tassen: ca. 8 min 20 s Tassen bis Wasser leer ist: 17 St. Wassertank: 2.250 ml (2.150 ml benutzbar) Kaffeesorten: Vorgemahlener Espressokaffee, E.S.E.-Pods Tassenwärmer/Aufbewahrung: Ja/Ja Auto-off: Ja (9 Min.) Größe: 230 x 360 x 240 mm

Gaggia Classic Manual Espresso Machine steht auf der Verpackung geschrieben, was auch wirklich

die beste Beschreibung dafür ist. Hier gibt es keine vorprogrammierte Kaffeeauswahl oder eine automatische Milchaufschäum-Funktion. Stattdessen bietet Gaggia Classic einen perfekten Espresso, der im Großen und Ganzen auf die gleiche Weise zubereitet wird wie in Ihrem lokalen Café. Das Design besteht zum Großteil aus Edelstahl und hat relativ wenig Kunststoffdetails. Der Siebträger ist der gleiche wie in großen Espressomaschinen – 58 mm – und der Dampfteil ist so kraftvoll wie bei größeren Maschinen. Die Tropftasse ist reichlich bemessen und bietet genug Platz, um bis zu einen halben Liter Wasser verschütten zu können. Obenauf gibt es Platz für ca. 4 Espressotassen, die auch indirekt über die Abwärme der Maschine aufgewärmt werden. Hinter der Tassenabstellfläche entdeckten wir eine Klappe, durch die man die Espressomaschine praktisch befüllen kann, ohne den Wasserbehälter herausziehen zu müssen. Der Wasserbehälter selbst kann – wenn man das will – zur Befüllung oder Reinigung herausgenommen werden. Die Größe des Wassertanks ist beeindruckend, es haben über zwei Liter Platz, wodurch man nicht allzu oft nachfüllen muss. Trotz des großen Behälters nimmt Gaggia Classic nicht mehr Platz ein als ein gewöhnlicher Kaffeekocher.

Die Anwendung ist einfach, benötigt allerdings ein wenig Übung, was in der Bedienungsanleitung auch angedeutet wird. Es gibt nur zwei Tasten, eine zum Brühen und eine für Dampf. Die Bedienungsanleitung ist deutlich. Diejenigen, die es sich so einfach wie möglich machen wollen, verwenden den Filter für E.S.E-Pods. Der Pod wird in den Filterhalter gelegt und die Zubereitung wird mit einem einfachen Knopfdruck gestartet. Nach wenigen Sekunden verfügen Sie über eine perfekte Tasse Espresso. Eine automatische Dosierung des Wassers fehlt hier, somit muss der Benutzer selbst abschätzen, aus wieviel Wasser der Espresso bestehen soll. Der Espresso wird dann einfach in einen Americano oder Lungo verwandelt, indem man ihn über die Dampflanze mit Wasser auffüllt. Besteht der Wunsch nach einem Cappuccino oder Latte wird der Dampfteil der Gaggia Classic über eine Taste auf der Vorderseite gestartet. Nach ca. 15 Sekunden ist er bereit, um die Milch aufzuschäumen. Der Dampf ist eine Klasse für sich und beeindruckt, da er sehr kraftvoll, schnell und perfekt die Milch aufschäumt. Das Resultat wird ein Schaum mit feiner Textur, ohne großen Blasen und dem Potenzial, nach ein wenig Übung auch schöne Herzen darauf zu zaubern.

Eine Filtereinlage für gewöhnlichen gemahlenen Espressokaffee wird mitgeliefert, was für diejenigen perfekt ist, die Espresso auf klassische Art mögen. Man gibt den Kaffee in den Filter und mit dem mitgelieferten Stampfer presst man ihn zusammen. Die Espressomaschine brüht dann einen doppelten Espresso mit perfekter Cremigkeit. Die Maschine kann also sowohl mit Kaffeepods als auch gänzlich manuell betrieben werden. Gaggia Classic ist für diejenigen geeignet, die einen so ursprünglichen Espresso wie möglich bevorzugen, aber in der Küche keinen Platz für eine große Maschine haben. Diese Maschine verpasst die Höchstpunktezahl wegen der langen Startzeit und da es keine programmierbare Dosierung gibt. Doch die kraftvollen Eigenschaften und die gediegene Konstruktion macht sie für Espressoenthusiasten zu einer selbstverständlichen Wahl.

+Solide Konstruktion mit echtem Siebträger, kraftvoller Dampffunktion, gutem Tassenwärmer
Brühvorgang nicht dosierbar, lange Aufwärmzeit
  • Resultat 1/5
  • Resultat 2/5
  • Resultat 3/5
  • Resultat 4/5
  • Resultat 5/5 Resultat 4.5/5

4.5 von 5

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4. Philips HD8829

Zeit bis zur ersten Tasse: 1 min 50 s Zeit für 8 Tassen: ca. 9 min 30 s Tassen bis Wasser leer ist: 9 St. Tassen bis Tresterbehälter voll: 10 St. Wassertank: 1.800 ml (1.500 ml benutzbar) Kaffeesorten: ausschließlich ganze Kaffeebohnen Tassenwärmer/Aufbewahrung: Nein/Nein Auto-off: 30 min. Größe: 215 x 330 x 429 mm

Philips HD8829 ist den Premiummaschinen von Philips ähnlich, verfügt jedoch nicht über gewisse Details wie ein Display oder ein aufwendiges Design. Das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, sondern kann im Gegenteil bedeuten, dass die Maschine einfach in der Anwendung ist und darüber hinaus preisgünstig. Es gibt drei große deutliche Tasten, eine für Espresso, eine für Cappuccino und eine für gewöhnlichen Kaffee. Wenn die Maschine gestartet wird, leuchten diese Tasten auf. Die Espressomaschine führt dann eine kurzen Reinigungsgang durch und zeigt danach mit einem dauerhaften Leuchten an, dass sie bereit ist zum Zubereiten von Kaffee. Das eingebaute Mahlwerk mahlt die Bohnen auf Bestellung und unabhängig davon, ob Sie Espresso oder Cappuccino wählen, erledigt die Maschine auf einen einzigen Knopfdruck die Arbeit für Sie. Es ist auch überhaupt kein Problem, zwei Tassen eines beliebigen Kaffees zu "bestellen": man drückt einfach zweimal auf die jeweilige Taste. Der Dampfteil besteht aus einer Düse, die am Hahn für Teewasser angebracht ist. Von der Düse führt ein Schlauch zu einem Milchbehälter, der neben der Maschine platziert wird. Diese Platzierung lässt Platz für die Tassen und Sie können so auch Ihren großen Lieblingsbecher verwenden. Die aufgeschäumte Milch bekommt eine perfekte Temperatur sowie eine gute Textur ohne große Blasen. Wie erwartet bilden Kaffee und Milch Schichten, was bei einfacheren vollautomatischen Espressomaschinen aber normal ist. Einmal mit dem Löffel umrühren und der Kaffee ist perfekt.

Hinsichtlich Geschmack kommt hier der große Vorteil der Maschine zur Geltung. Der Geschmack ist bereits bei den Grundeinstellungen herrlich und fein abgestimmt. Jede Tasse Espresso bietet eine feine Schicht Crema. Sollten Sie noch etwas verfeinern wollen, dann haben Sie eine Menge Einstellungen zur Verfügung, mit denen Sie experimentieren können. Das Mahlwerk kann in fünf Stufen eingestellt werden und die Wassermenge kann für jede Art von Getränk angepasst und gespeichert werden. Für diejenigen, die im Normalfall immer zwei zusätzliche Maße Kaffee hinzunehmen, gibt es die Einstellung "Aroma plus", eine kleine Taste an der Vorderseite, die extrastarken Kaffee bietet.

Die Espressomaschine braucht nicht viel mehr Platz als ein normaler größerer Kaffeekocher. Sie verfügt über ein geradliniges Design in schwarzem Kunststoff, mit einer Kaffeedüse in Chrom und einer Abtropftasse mit Edelstahldesign. Abgesehen von den Tasten auf der Vorderseite gibt es auch vier Anzeigelampen für notwendige Pflegemaßnahmen wie beispielsweise das Wasser nachzufüllen oder den Tresterbehälter zu entleeren. Diese Lampen leuchten relativ oft auf, was einige Arbeit mit dieser Maschine mit sich bringt. Das kompakte Design bietet schlicht und einfach nicht viel Platz für Wasser, Kaffeebohnen oder den Kaffeesatz. Auch das Milchaufschäumen erfordert Reinigung, doch hier steht eine Schnellreinigung zur Verfügung, die manuell per Knopfdruck aktiviert wird, wenn man mit seinem Cappuccino fertig ist. Es ist offensichtlich, dass Philips einem kompakten Design vor einer großen Kapazität den Vortritt ließ. HD8829 ist somit eine Espressomaschine für die kleine Küche und den mäßigen Kaffeegenießer. Das Resultat sinkt ein wenig aufgrund des immer wiederkehrenden Pflegebedarfs wie Nachfüllen oder Reinigung sowie aufgrund des hohen Geräuschpegels beim Milchaufschäumen. Da jedoch die Kaffeearomen wunderbar aufeinander abgestimmt sind und der Espresso perfekt zubereitet wird, bekommt die Maschine dennoch einen Platz hoch oben auf der Skala.

+Einfache und deutliche Tasten, kompaktes Design, Kapazität für hohe Gläser und breite Tassen
Häufige Reinigung, hoher Geräuschpegel beim Milchaufschäumen
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4 von 5

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5. Saeco HD8916

Eine kompakte vollautomatische Maschine mit schöner Gestaltung und Schnelltasten für alle Ihre Wahlen

Zeit bis zur ersten Tasse: 1 min 44 s Zeit für 8 Tassen: ca. 9 min 30 s Tassen bis Wasser leer ist: 8 St. Tassen bis Tresterbehälter voll: 14 St. Wassertank: 1.550 ml mit montiertem Wasserfilter (1.200–1.300 ml benutzbar) Kaffeesorten: ganze Bohnen, vorgemahlener Kaffee Tassenwärmer/Aufbewahrung: Nein/Nein Größe: 215 x 429 x 330 mm

Saeco HD8916 legt den Schwerpunkt auf kompaktes Design, was diese vollautomatische Kaffeemaschine zu einer der praktischsten macht. Durch ihre kleinen Außenmaße ist sie in der Küche einfach zu platzieren und die verchromten Details verleihen ihr einen hochwertigen Touch. Diesen Eindruck bekommt man auch bei der Anwendung. Ein deutliches Display zeigt an, was zu machen ist oder welcher Prozess gerade im Gange ist: dass die Maschine gerade aufwärmt oder dass man den Milchschäumer anbringen muss. Beim Einschalten führt die Maschine einen kurzen Reinigungsgang durch und stellt sich auf die korrekte Brühtemperatur ein. Die Zubereitung des Kaffees kann dann mit den Vorwahltasten an der Vorderseite auf einfachste Weise begonnen werden. Hier findet man alles, was die Maschine kann und muss nur eine Taste betätigen, um zu einem wohlschmeckenden Espresso, Espresso Lungo, Cappuccino oder Latte Macchiatto zu kommen. Trotz des schlanken Designs dieser Kaffeemaschine hat der Milchbehälter auf der Vorderseite Platz und wird einfach nur praktisch eingehängt. Für große Cappuccinotassen hat dieses Design nicht viel Raum, aber hohe Gläser passen perfekt.

Der Kaffeegeschmack, den die Saeco-Maschine in die Tassen bringt, ist wunderbar. Eine herrliche Crema thront auf unseren Espressi und der bequeme Kaffeetrinker muss keine Einstellungen vornehmen. Doch für den enthusiastischen Home-Barista gibt es eine Reihe an Einstellungen wie Wassertemperatur,
Mahlgrad und Wassermenge. Auch die Kaffeestärke kann über eine Taste auf der Vorderseite einfach auf fünf Stufen eingestellt werden. Obwohl einem bei der stärksten Einstellung die Haare zu Berge stehen, werden unsere älteren Gäste außerordentlich zufrieden. Diese Kaffeemaschine hat mit anderen Worten etwas für
jeden Geschmack in der Familie. Der Pflegebedarf der Kaffeemaschine macht sich relativ häufig bemerkbar, da ihre äußeren Maße nur ein begrenztes Volumen für Wasser, Kaffeebohnen und Tresterbehälter haben. Das Display ändert sich zu roter Beleuchtung und zeigt mit einfachen Bildern, was unternommen werden muss. Der Wasserbehälter und die Kaffeebohnen werden von oben befüllt. Steht die Maschine unter einem Kasten, dann muss man eine ruhige Handführung haben, um nicht danebenzuschütten. Der Tresterbehälter wird praktisch von vorne herausgezogen und verfügt über einen separaten Behälter für Wasser und Kaffeesatz. Wenn der Milchbehälter angebracht ist, muss er entfernt werden, bevor der Tresterbehälter geleert werden kann.

Saeco HD8916 ist für diejenigen geeignet, die es schätzen, nur auf eine Taste drücken zu müssen, sobald das Verlangen nach Kaffee da ist. Doch so sehr Sie das Reinigen und Nachfüllen auch umgehen mögen, die Maschine wird streiken, wenn Sie schon dazu aufgefordert hat, Kaffee nachzufüllen oder den Tresterbehälter zu leeren. Das bequeme Kaffeeleben dauert sozusagen ein paar Tage an, um dann später ein wenig Zeit von ihrem Anwender in Anspruch zu nehmen.
Der wohlschmeckende Kaffee und das praktische Auswahlmenü in Kombination mit sonstigen Einstellungen heben das Testresultat für die Saeco HD8916 an. Der häufige Pflegebedarf ist jedoch der ausschlaggebende Grund, dass die Maschine keine Höchstpunkteanzahl bekommen hat.

+Deutliches Display, das aktuelle Prozesse der Maschine anzeigt, kompaktes Design, Schnelltasten für alle Ihre Kaffeewahlen
Häufiger Pflegebedarf, hoher Geräuschpegel beim Milchaufschäumen, keine Tassenabstellfläche / kein Tassenwärmer
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6. Isomac Millenium

Wassertank: 2,9 Liter Tassenwärmer/Aufbewahrung: Ja (indirekte Wärme) Preisklasse: Premium Diameter Filter: 58 mm Heizkessel: Kupfer Volumen Heizkessel: 1,2 l Druck: 15 Bar Milchaufschäumer: Ja (Dampf manuell) Teewasser: Ja (Separater Auslass) Auswahl Tassengröße: Zwei Siebträger, einfacher oder doppelter Espresso Automatische Abschaltung: Nein/Ja (ausschließlich bei leerem Wassertank) Wasserpumpe: Vibrationspumpe PID (intelligenter Temperaturregler): Nein Größe BxTxH: 290x445x390 mm Gewicht: 22 kg (leer)

Die Isomac Millenium verleiht der Küche das Flair eines Cafés. Vor allem durch die hohe Konstruktion nimmt das Gerät in der Küche allerdings einigen Platz ein. Unter einem Küchenkasten kann es keinesfalls aufgestellt werden, da der Wassertank von oben abgenommen wird, und eine Espressomaschine von 25 kg herumzutragen ist nicht gerade empfehlenswert. Millenium steht am besten an einem nach oben offenen Platz mit wenig Arbeitsfläche an den Seiten.
Das Gerät wird mit einem klassischen Kippschalter eingeschaltet und dann beginnt ein geduldiges Warten, bis die Espressomaschine aufgewärmt ist. Hat man seine Freunde auf einen schnellen Espresso eingeladen, werden sie wohl enttäuscht sein, falls das Gerät nicht vorgewärmt wurde. Isomac empfiehlt eine Aufwärmphase von 8–10 Minuten, doch Millenium verfügt erst nach ca. 20 Minuten über die richtige Temperatur.
Danach geht das Zubereiten von Espressi schnell und einfach mit einem perfekten Resultat nach dem anderen. Millenium hat eine Vibrationspumpe (welche normalerweise für einen hohen Geräuschpegel bekannt sind), doch Isomac ist es hier gelungen, eine gute Balance herzustellen, sodass die Espressomaschine nicht auffällig laut ist. Die Dampflanze ist unisoliert, was leicht dazu führt, dass Milch daran festbrennt, und für den unerfahrenen Anwender auch ein gewisses Risiko für Brandverletzungen birgt. Der Heizkessel umfasst 1,2 Liter, was einen kräftigen Dampf und somit ein schnelles Milchaufschäumen ergibt. Hat man eine stabile Hand, dann ist das Resultat ein Milchschaum mit einer schönen Textur und ganz wenigen großen Blasen.
Der Wärmeaustauscher sorgt dafür, dass die Milch aufgeschäumt werden kann, während der Espresso gebraut wird. Daher ist es kein Problem, zwei Cappuccinos in weniger als einer Minute zuzubereiten.
Überschüssige Flüssigkeit aus dem Brühvorgang wird über das hintere Ventil in eine größere Abtropftasse gesogen, die einfach entleert wird.

Vom Design her ist Millenium herausragend. Das Material besteht größtenteils aus poliertem Edelstahl. Der Heizkessel besteht aus Kupfer und die massive Brühgruppe E61 aus verchromtem Messing. Die Leuchtanzeigen und Schalter sind gemäß den 1950-er Jahren gestaltet und insgesamt sieht man eine glänzende, klassische italienische Espressomaschine vor sich. Das blanke Äußere des Geräts bedarf allerdings mehr Reinigung, da leicht Kaffeespritzer und Ähnliches entstehen, was auf der polierten Fläche leicht zu sehen ist.

Isomac Millenium eignet sich womöglich nicht für Eltern eines Kleinkinds, die schnell eine Tasse Kaffee zubereiten wollen, da das Gerät laut arbeitet und es außerdem lange dauert, bis die Espressomaschine aufgewärmt ist. Doch für den designbewussten Kaffeeliebhaber stellt sie ganz klar eine perfekte Wahl dar! Mit etwas Training bekommt man mit diesem Gerät ein so imponierendes Latteherz hin wie ein Barista. Auch wenn der Preis etwas höher liegt, erhält man hier viel für sein Geld, sowohl hinsichtlich Design und Qualität als auch in erster Linie vom Resultat her.

+Aufwendige Materialwahl, kräftiger Dampf, perfekte Temperatur dank Brühgruppe E61.
Größe, unisolierte Dampflanze, lange Wartezeit bis zur ersten Tasse.
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