Holzspalter: modelle im test
Ein Holzspalter ist genau das, was der Name aussagt. Wenn Sie auf traditionelle Weise mit einer Axt Holz hacken, ist der Arbeitseinsatz und der Zeitaufwand bedeutend größer als mit einer Maschine. Außerdem ist es billiger, selbst Holz zu spalten, als fertig gespaltenes Holz zu kaufen. Der Holzspalter funktioniert so, dass ein Kolben mit einer Druckplatte am einen Ende in Richtung eines Spaltkeils gedrückt wird, der sich auf der anderen Seite befindet. Der Spaltkeil wird auch Spaltmesser genannt. Das Holzstück wird zwischen der Druckplatte und dem Spaltmesser platziert. Die Maschine spaltet das Holzstück dann mit purer Kraft in mehrere Teile. Das Messer sieht für gewöhnlich genauso aus wie ein Keil und das Holzstück wird in zwei Teile gespalten. Danach wird der Prozess so oft wiederholt, bis die Holzklötze die richtige Größe haben.
Verschiedene Typen von Holzspaltern
Holzspalter gibt es in verschiedenen Varianten. Teils kann zwischen vertikalen und horizontalen Modellen gewählt werden, wobei die vertikalen Geräte etwas kraftvoller sind, aber auch teurer. Bei den horizontalen Modellen gibt es wiederum Varianten mit kurzen oder längeren Beinen. Diejenigen mit kurzen Beinen sind oftmals etwas günstiger, liefern allerdings auch eine geringere Leistung. Vor dem Kauf ist es wichtig, sich zu überlegen, welche Anforderungen man stellt, um nicht entweder ein unnötig hoch entwickeltes oder zu simples Modell zu kaufen.
Holzspalter und Sicherheit
Holzspalter sind kraftvolle Maschinen und die Sicherheitsfrage ist daher äußerst wichtig. Werden die heutigen Holzspalter richtig verwendet, dann sind sie auch sehr sicher. Beispielsweise verfügen sie über einen Zweihandgriff, um das Risiko des Einklemmens zu reduzieren. Abgesehen von den Sicherheitsfunktionen des Holzspalters sollte man sich auch die Schutzausrüstung genauer ansehen. Bei der Benutzung eines Holzspalters sollte man immer Schutzbrillen/Visier und Arbeitshandschuhe tragen. Beim Spalten des Holzstücks werden oft starke Kräfte freigesetzt, wobei Holzspäne wegfliegen und ungeschützte Augen verletzen können. Auf gleiche Weise können Holzsplitter auch in die Hände eindringen, wenn man keine Arbeitshandschuhe trägt.
Holzspalter über Internet kaufen
Immer mehr Interessenten kaufen ihren Holzspalter über Internet. Die Hauptgründe dafür sind vermutlich folgende:
- Niedriger Preis. Die Preise bei den Webshops sind oftmals die niedrigsten auf dem Markt. Dies beruht teilweise darauf, dass diese ihre Kosten gering halten können, da sie nicht für ein physisches Geschäft mit den damit verbundenen Ausgaben bezahlen müssen, wie Personalkosten, Instandhaltung, Heizung, Miete etc. Darüber hinaus herrscht unter den Webshops ein beinharter Preiskampf.
- Kostenlose Lieferung. Beim Onlinekauf eines Holzspalters ist die Lieferung im Normalfall frei Haus. Dadurch erspart man sich, den Holzspalter selbst vom Geschäft nach Hause zu transportieren, was ansonsten mit dem Mieten eines Schleppwagens verbunden ist, inklusive Abholung, Zurückbringen etc. Anders ausgedrückt spart man sowohl Zeit als auch Geld, wenn man seinen Holzspalter online kauft.
Denken Sie daran, dass Holzspalter oft nicht über ausreichend Hydrauliköl im Tank verfügen und es daher notwendig werden kann, zusätzlich einen Kanister davon zu kaufen. Sie können Ihren Einkauf auch mit einem Holzschneider ergänzen, um auch aus dünneren Ästen schnell und einfach Brennholz zu machen.
Testsieger - Holzspalter
- 1. Faxes Elh500
- 2. AL-KO KHS 5204
- 3. AL-KO KHS 6000
So wurde der Test durchgeführt
Wir führen unsere Tests selbst durch und testen die Produkte auf realistische Weise. Wir testeten die Holzspalter, indem wir mehrere Hundert Holzklötze von unterschiedlicher Größe, Holzart und Komplexität über mehrere Saisonen hinweg spalteten. Jeder Holzspalter wurde mit unterschiedlichen Arten von Holzklötzen maximal beansprucht, um herauszufinden, wo die jeweiligen Grenzen liegen. Dazu gehört das Spalten von breiten, langen, massiven, ästigen, trockenen und schiefen Holzklötzen.
In unserer Bewertung konzentrierten wir uns auf folgende Eigenschaften:
- Leistung: Welche Arten von Holzklötzen kann der Holzspalter bewältigen? Wie kraftvoll ist er? Wie zeitsparend arbeitet das Gerät?
- Konstruktion: Ist die Konstruktion stabil? Wie anwenderfreundlich ist der Holzspalter? Aus welchem Material besteht der Holzspalter?
- Montage und Handhabung: Wie einfach ist es, den Holzspalter zu montieren und damit in Gang zu kommen? Kann er einfach verstaut und umgestellt werden? Wie sicher ist die Handhabung des Geräts?
Diese Kriterien werden mit anderen wichtigen Eigenschaften wie Ergonomie, Funktionen und Herstellungsqualität abgewogen. Angesichts des Preises haben wir beurteilt, wie preiswert das Produkt ist, und sind so zu einem Testergebnis gekommen.
1. Faxes Elh500
Stabiler Holzspalter mit schneller Hydraulik und guter Herstellungsqualität
Bei Faxes Elh500 handelt es sich um einen Holzspalter aus schwedischer Herstellung. Das Gerät wird aufgrund seiner hohen Herstellungsqualität, kompakten Form und vorbildlichen Ergonomie zum Testsieger ernannt. Der Holzspalter steht sehr stabil und auch in Horizontallage ist er dennoch so hoch, dass man in aufrechter Position arbeiten kann. Der Holzspalter wird mit einem Zweihandgriff gelenkt, was Branchenstandard ist und das Risiko von Verletzungen minimiert. Elh500 ist zwar ein Premiumgerät, aber die Konstruktion ist trotzdem sehr einfach. Abgesehen von einem gelegentlichen Ölwechsel sind die beiden Hebel zum Starten des Spalters die einzigen Dinge, um die man sich kümmern muss. Die Handhabung der Maschine funktioniert außerdem von beiden Seiten aus gleich gut. Leider nutzt der Lack auf den Verschleißteilen ab, wodurch der Glanz und die Farbe des Holzspalters mit der Zeit abnehmen – vor allem auf dem Spaltmesser. Elh500 wird fertig montiert geliefert. Nur das Aufsammlungsblech muss noch mit vier Schrauben montiert werden. Daher kommt man mit der Maschine schnell in Gang und kann unmittelbar mit dem Spalten beginnen. Trotz seines hohen Gerätegewichts kann Elh500 aufgrund der gut ausgewogenen Konstruktion und den reichlich bemessenen Reifen einfach umplatziert werden – auch in schwierigerem Gelände.
Was die Leistungsfähigkeit anbelangt, hält Elh500 einen hohen Standard. Die gerillte Druckplatte verfügt über eine Spitze, die sich im Holzstück verkeilt. Dadurch muss man sich nicht darum sorgen, dass Holzstücke von der Maschine herunterfallen. Außerdem arbeitet der Holzspalter genauso schnell wie vom Hersteller angegeben. Während man ein neues Holzstück nachlädt, geht die Druckplatte zurück in die Ausgangslage – so geht zwischendurch keine Zeit verloren. Mit ein wenig Entladehilfe hinter der Maschine konnten wir eine richtig hohe Arbeitsgeschwindigkeit halten. Der Holzspalter bewältigt die meisten Herausforderungen. Doch ein paar schwierigere Holzstücke mussten wir ein paar Mal nachlegen, um zu einem zufriedenstellenden Resultat zu kommen. Kräftige Verzweigungen und dicke Holzstücke stellen mit anderen Worten kein Problem dar, auch wenn das eine oder andere Holzstück ein weiteres Mal bearbeitet werden muss. Was uns auch positiv auffällt, ist die Option, ein 4er-Spaltmesser hinzuzukaufen, mit dem man das Holz auf einmal in vier anstatt zwei Teile spalten kann. Das Messer kann so positioniert werden, dass man zwei verschiedene Größen erhält. Es leistet gute Arbeit, auch bei schwierigeren Holzstücken. Der Spalttisch könnte etwas größer sein. Sind die 50-cm-Holzstücke etwas schief geraten, kann es mit dem Platz auf dem Tisch etwas schwierig werden, da er nur ein wenig länger als 50 cm ist. Ein wichtiger Hinweis ist, dass Elh500 einen Drehstrommotor verwendet und daher eine Drehstromsteckdose und ein Drehstromkabel benötigt. Der Drehstromstecker ist mit einem Phasenwender versehen, sodass Sie selbst die Phase wenden können, wenn der Motor in die falsche Richtung läuft. Der Motor, das Kabel und die hydraulischen Komponenten sind von hoher Qualität und so platziert, dass sie nicht beschädigt werden können. Vieles spricht für diesen Holzspalter, doch der Preis ist auch relativ hoch. Er eignet sich für diejenigen, die in Sachen Holz eher zu den Großverbrauchern gehören. Wenn Sie ein paar Kubikmeter pro Jahr spalten und eine gute Ergonomie und einen schnellen Arbeitsprozess benötigen, sind Sie hier richtig.
AL-KO KHS 5204 gehört wie sein Vorgänger KHS5200 zu einem der meistverkauften Holzspalter auf dem Markt, wofür es triftige Gründe gibt. Der verlockende Preis stellt in Kombination mit dem hohen Spaltdruck ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis dar. KHS 5204 meistert den Großteil der Holzklötze in diesem Test problemlos. Auch zähe, harte und kräftige Holzstücke mit einem großen Diameter werden effektiv gespalten. Ausschließlich bei Holzklötzen mit kräftigen Verzweigungen stößt das Gerät an seine Grenzen. Die Spaltlänge ist großzügig und für den Normalverbraucher über die Maßen ausreichend. Allerdings kann die Spaltlänge nicht verringert werden, wenn die Holzklötze kürzer als die Maximallänge sind. Langfristig nimmt dieser Schwachpunkt unnötig viel Zeit in Anspruch, was besonders dann deutlich wird, wenn kurze Holzklötze gespalten werden.
Der Zweihandgriff mit einem Daumenschalter und einem Schutzblech führt zu einer vornübergebeugten, etwas verdrehten und dadurch kaum ergonomischen Körperhaltung. Andererseits macht dieser Zweihandgriff das Spalten sicher und man kann immer ein Stativ hinzukaufen. Die Formgebung ist etwas sparsam, doch KHS 5204 steht stabil und kann dank der zwei Räder einfach umgestellt werden. Die Mobilität leidet allerdings dadurch, dass die Räder schief werden, wenn der Holzspalter in einem allzu starken Winkel verschoben wird. KHS 5204 ist trotz seiner Nachteile dennoch ein praktischer Holzspalter und angesichts des niedrigen Preises auch sehr preiswert.
AL-KO LHS 6000 ist ein vertikaler Premium-Holzspalter und eignet sich für diejenigen, die viel mit Holz heizen, aber nicht in eine weitaus teurere Sägemaschine investieren wollen. Es handelt sich im Grunde genommen um einen robusten und standfesten Holzspalter. Das mitgelieferte Spaltkreuz spaltet das Holzstück direkt in vier Teile. In Kombination mit der einstellbaren Spalthöhe führt dies zu einer anständigen Zeitersparnis, vor allem für etwas kürzere Holzstücke. LHS 6000 bewältigt die meisten Holzsorten, auch härtere Holzarten und zähes Holz. Dicke Holzstücke mit sehr kräftigen Verzweigungen werden dem Gerät doch etwas übermächtig. Die Benutzerfreundlichkeit ist hoch und mit dem parallelen Zweihandgriff fällt das Arbeiten leicht, solange die Stämme nicht allzu kräftig sind. LHS 6000 hält ein ausreichend hohes Arbeitstempo. Außerdem ist das Gerät dank der aufrechten Arbeitshaltung ergonomisch. Auf dem Arbeitstisch befinden sich Haltekrallen mit Kunststoff, die das Holzstück in Position halten. Der Mindestabstand dafür ist allerdings 12 cm im Diameter, für kleinere Holzstücke sind sie daher nicht anwendbar. Das fertig gespaltene Holzstück bleibt oftmals auf dem Spalttisch liegen, wodurch man die Stücke danach nicht vom Boden aufsammeln muss. Außerdem läuft man weniger Gefahr, die Holzstücke auf die Füße zu bekommen. Trotzdem sollte man beim Holzspalten mit der Maschine immer Schuhe/Stiefel mit Stahlkappen tragen.
LHS 6000 hat auch Schwachstellen, wovon die größte darin besteht, dass die verkürzte Rückstellung leicht nachgibt, wenn man die Verriegelung nicht sehr hart anzieht. Ist man stark genug in den Fingern, stellt das kein Problem dar, doch bei einem Holzspalter in dieser Preisklasse hätten wir uns eine bessere Verriegelung erwartet. Des Weiteren scheint der Sicherheitsabstand zwischen dem Arbeitstisch und dem Messer gar zu groß, wodurch man kurze Holzstücke manchmal ein weiteres Mal von der anderen Seite spalten muss. Verfügt man über das Budget und zieht eine gute Arbeitshaltung sowie einen guten Zeit-Leistungsfaktor vor, dann ist AL-KO LHS 6000 billigeren und einfacheren Holzspaltern auf jeden Fall überlegen.